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schüler fragen heike abidiEs war nicht meine erste Schullesung, aber die erste für Fünftklässler. Und die erste in der Schule, in der ich selbst einmal Fünftklässlerin war – im Gymnasium Birkenfeld. Die zwei Doppelstunden am 4.7.2014 haben mir wahnsinnig viel Spaß gemacht, und ich hatte das Gefühl, dem Publikum ging es ähnlich.

Alle Schülerinnen und Schüler hatten ihre Fragen an mich vorher notiert und die Zettel teilweise wunderschön dekoriert. Besonders oft war „Wie lange dauert es, ein Buch zu schreiben?“ dabei, dicht gefolgt von „Warum sind Sie Autorin geworden?“ und „Wie viele Bücher haben Sie schon geschrieben?“ Und natürlich ging es vor allem um „Tatsächlich 13“, das Jugendbuch, das ich mitgebracht hatte.

Als ich sie hinterher zu Hause noch einmal durchschaute, ist mir aufgefallen, dass einige Fragen unbeantwortet geblieben sind. Na, dann will ich das doch schleunigst mal nachholen …

 

Lara-Marie: „Sind Sie hinterher froh, wenn Sie ein Buch geschrieben haben?“

Ja, auf jeden Fall. Ich bin mehrmals froh: Wenn mir eine gute Idee für ein Buch einfällt, wenn ich dafür den Vertrag bekomme, wenn ich anfange zu schreiben, wenn ich das fertige Buch in Händen halte, wenn die ersten Rezensionen eintrudeln … Aber auf jeden Fall bin ich auch jedes Mal froh, wenn ich „Ende“ unter das Manuskript schreiben kann – und das pünktlich, am besten ein paar Tage vor dem Abgabetermin. Das schont die Nerven!

 

Philipp: „Was war Ihr längstes Buch? Wie viele Seiten hatte es?“

Es heißt „Wahrheit wird völlig überbewertet“ und hat 367 Seiten.

 

Emilia: „Welchen Beruf wollten Sie, wenn Sie keine Autorin wären?“

Dann wäre ich eben nur Werbetexterin, nicht Werbetexterin und Autorin zugleich 🙂

 

Nelson: „Gab es schon einmal eine Anfrage für ein Hörspiel?“

Nein, bisher noch nicht. Allerdings wurde ein Roman schon als Hörbuch herausgegeben, nämlich „Dancing Queens – Alle Wege führen nach Waterloo“, erschienen unter dem Pseudonym „Jana Fuchs“, weil ich es zusammen mit Tanja Janz geschrieben habe.

 

Olivia: „Sind Sie zufrieden mit Ihren Büchern?“

Interessante Frage. Aber ja, ich bin tatsächlich zufrieden mit meinen Büchern. Vor allem wenn ich von den Lesern hinterher höre, dass sie beim Lesen viel Spaß hatten.

 

Michel: „Haben Sie ein Haustier und wenn ja, welches?“

Ja, wir haben einen Hund. Es ist ein Border Collie namens Luke, und er sieht ziemlich lustig aus, weil sein Gesicht zur Hälfte weiß und zur Hälfte schwarz ist. Im schwarzen Fell hat er ein blaues Auge, im weißen ein braunes.

 

Klara: „War das bei Ihnen auch so mit den Melonen?“

Du meinst die lustige Stelle aus „Tatsächlich 13“, in der Henriette testen will, ob sie bei gleichbleibendem Brustwachstum in einem Jahr noch aufrecht stehen kann oder vornüber kippt? Nein, das war bei mir nicht so. Das hab ich mir ausgedacht, wie sowieso fast alles in meinen Büchern ausgedacht ist.

 

Armin: „Waren Sie gut in der Schule?“

In Deutsch schon. Und in Fremdsprachen auch. In den anderen Fächern war ich eher … na ja, so mittelmäßig.

 

Annabell: „Wie fallen Ihnen die Themen für Ihre Bücher ein?“

Das ist ganz unterschiedlich. Manchmal sind es Themen, die mich selbst total interessieren, manchmal bringt mich ein Verlag auf ein Thema und mir fällt dazu dann eine gute Idee ein, manchmal ist es purer Zufall.

 

Jonas: „Macht das Spaß, Bücher zu schreiben?“

Mir macht es großen Spaß. Aber es macht mir auch Spaß, Bücher zu lesen. Leider habe ich seltener Zeit dafür, seit ich selbst Autorin bin.

 

Jana: „Was muss man alles vorbereiten, um ein Buch zu schreiben?“

Bevor ich mit dem eigentlichen Buch anfange, schreibe ich zuerst den Plot. Das ist der komplette Ablauf der Geschichte auf zehn bis zwanzig Seiten. Manchmal sind es auch dreißig. Diesen Inhalt unterteile ich dann in Kapitel. Außerdem gibt es manchmal vorher noch einiges zu recherchieren. Bei „Tatsächlich 13“ habe ich ziemlich viel über die Pubertät gelesen und auch Dinge gelernt, die ich selbst noch nicht wusste. Ähnlich ist es auch bei den Recherchen für die „We love Fashion“-Serie, die ja Zeitreisen in vergangene Jahrzehnte enthält. Dabei kann ich mich natürlich nicht allein auf meine Fantasie verlassen. Schließlich soll alles so beschrieben sein, dass es so ähnlich tatsächlich hätte passiert sein können.

 

Louisa: „Wie sind Sie auf diese Geschichten gekommen? Gehen Sie spazieren oder träumen Sie von den Geschichten?“

Im Traum fällt mir nur Blödsinn ein, davon könnte ich nun wirklich nichts verwenden. Aber beim Spazierengehen habe ich tatsächlich die besten Ideen. Zum Glück haben wir einen Hund, sodass ich ziemlich oft draußen unterwegs bin und herumspinnen kann.

 

Patrick: „Wie alt sind Sie?“

Das ändert sich dauernd! Zur Zeit bin ich 48. Aber ich schätze, schon nach dem nächsten Geburtstag stimmt diese Info nicht mehr 🙂

 

Hannah: „Was ist so insgesamt Ihr Lieblingsbuch? Auch bei den Büchern von anderen Autoren.“

Meine eigenen Bücher mag ich alle gleich gern. Und was die Bücher anderer Autoren betrifft, kann ich mich unmöglich auf ein einziges festlegen. Ich habe so viele Lieblingbücher! Das Buch, das ich als Jugendliche am häufigsten gelesen habe, ist übrigens „Der Kurier des Zaren“ von Jules Verne. Da könnte ich eigentlich mal wieder reinschauen …

 

Philipp: „Haben Sie ein Vorbild?“

Bei Kinder- und Jugendbüchern ist es eindeutig Astrid Lindgren. Sie hat selbst, als sie sehr alt war, immer noch genau gewusst, wie Kinder denken und fühlen. Sie hatte eine Riesenfantasie und war einfach ein toller Mensch.

 

Emeli: „Haben Sie schon Fantasybücher geschrieben?“

Ja, ein Fantasybuch habe ich schon geschrieben, aber es wurde bisher noch nicht veröffentlicht. Wobei – wenn man die „We love Fashion“-Serie betrachtet, so sind die Zeitreisen der beiden Heldinnen ja nicht gerade rein realistisch …

 

Pascal: „Ist es schwer, ein Buch zu schreiben?“

Ich finde es nicht so schwer, weil es das ist, was ich gut kann und gerne mache. Die Sachen, die einem liegen, findet man ja meistens eher leicht, obwohl sie anderen vielleicht schwerfallen. Man sollte also ein gewisses Talent zum Schreiben mitbringen und genug Fantasie, das sind die besten Voraussetzungen. Außerdem braucht man Disziplin und Durchhaltevermögen und darf nicht gerade faul sein, denn was nützt einem eine gute Idee und das Talent zum Formulieren, wenn man es nicht hinkriegt, die Geschichte auch aufzuschreiben und pünktlich damit fertig zu werden?

 

Tom: „Was war Ihr erstes Buch?“

Das erste Buch, das veröffentlicht wurde, war „Zimtzuckerherz“. Es erschien im Mai 2012. Das erste Buch, das ich verfasst habe, war allerdings mein Krimi. Er kam zwar erst im Februar 2014 (unter meinem Pseudonym Emma Conrad) in den Buchhandel, aber geschrieben habe ich ihn schon vor mehreren Jahren.

 

Merle: „Was ist Ihr Lieblingshobby?“

Auf jeden Fall: lesen! Dicht gefolgt von singen.